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Was sind die eigentlichen Ziele von PeTA?

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Begonnen von Landratte, 01. Juni 2013, 20:30:18

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Landratte

Vielleicht könnt Ihr mir ein bisschen auf die Sprünge helfen:

Ich beschäftige mich jetzt eine Weile mit PeTA und hab auch hier im Forum in einer Reihe Threads gelesen. Leider ist mir bisher unklar geblieben, wodurch PeTA wirklich motiviert ist.

Um echten Tierschutz geht es jedenfalls nicht, eher um menschenverachtende Politik.
Es gab auch mal einen Zusammenhang zu "Universelles Leben", leider kann ich dazu aber nichts Weiteres finden.

Habt Ihr irgendwelche weiteren Informationen oder einfach auch Vermutungen, in welche Richtung man da schauen muss?

Robert

In Amiland sind sie mit der Abschaffung der Haustiere beschäftigt, was die hier in D. treiben, außer sich zu empören und Geld für ihre Empörung zu sammeln, weiß ich nicht. Ich kenne kein einziges konkretes Tierschutzprojekt, was aber auch daran liegen kann, dass ich selten bis nie deren Seiten besuche.


Tränchen

@Landratte

Wenn ich ganz ehrlich bin, das ist eine Frage die ich mir auch schon gestellt habe. Da hilft mir -sorry an die Macher- auch ein Wiki oder deren Homepage wirklich weiter.

Manchmal habe ich einfach das Gefühl, daß das ein Sammelbecken für Leute ist die einfach ein bißchen sehr auf Krawall gebürstet sind und ein paar finanzieren sich schlicht ihren Lebensunterhalt mit den Spendengeldern.

Blinder, sinnloser Aktionismus.

Robert

Das proklamierte Ziel ist wohl die Veganisierung der Welt und Abschaffung jeglicher Tierausbeutung, oder so. Wenn PETA ein e.V. ist, gibt es eine Satzung und das steht das Vereinsziel drin, jedenfalls das theoretische.

Landratte

Danke für Eure Antworten.  :grins2:

Zitat von: Groucho am 01. Juni 2013, 20:42:23
Schon im Wiki gelesen?
http://www.psiram.com/ge/index.php/PETA

Klaro. Versteht sich doch von selbst.  ;)

Zitat von: Robert am 01. Juni 2013, 21:37:49
gibt es eine Satzung und das steht das Vereinsziel drin, jedenfalls das theoretische.
Ja genau, das Theoretische.

Schade, hätte ja sein können. Mich würde das wirklich interessieren. Warum kann man etwas gegen Haustiere haben? Ich meine: was haben die davon?


ajki

Zitat von: Landratte am 02. Juni 2013, 01:14:56
Ich meine: was haben die [=PETA] davon?

Keine Ahnung, aber deren Struktur, die im Namen des weltweit operierenden Vereins durchgeführten Aktionen und die von Einzelnen unter Berufung auf die Organisation vorgebrachten Meinungen sind mindestens obskur, meiner persönlichen Ansicht nach prinzipiell verdeckend irreführend. Für mich persönlich also kein gültiger Maßstab für irgendeine Orientierung.

Zitat von: Landratte am 02. Juni 2013, 01:14:56
Warum kann man etwas gegen Haustiere haben?

Jedoch (nur mal so zu Protokoll): Ohne irgendeinen Anspruch auf eine verallgemeinerbare Regel bin ich persönlich ganz grundsätzlich gegen die Haltung von Tieren im Privatbereich. Aus meiner Erfahrung heraus (und nur&ausschließlich als für mich gültige Perspektive) ist es in Gesellschaften mit ganz überwiegend urbanisierter Lebensweise (auch auf "dem Land") in ganz praktischer Hinsicht beinahe unmöglich, irgendeine Tierart "artgemäß" (in einem weiten, dem Tier und seinen Bedürfnissen gemäßen Sinne) dauerhaft zu halten. Ganz grundsätzlich und im Besonderen gilt das unter städtischen Bedingungen.
every time you make a typo, the errorists win

Robert

ZitatJedoch (nur mal so zu Protokoll): Ohne irgendeinen Anspruch auf eine verallgemeinerbare Regel bin ich persönlich ganz grundsätzlich gegen die Haltung von Tieren im Privatbereich. Aus meiner Erfahrung heraus (und nur&ausschließlich als für mich gültige Perspektive) ist es in Gesellschaften mit ganz überwiegend urbanisierter Lebensweise (auch auf "dem Land") in ganz praktischer Hinsicht beinahe unmöglich, irgendeine Tierart "artgemäß" (in einem weiten, dem Tier und seinen Bedürfnissen gemäßen Sinne) dauerhaft zu halten. Ganz grundsätzlich und im Besonderen gilt das unter städtischen Bedingungen.

Unzulässige Pauschalisierung - Farbratten und -mäuse, Meerschweine, Kaninchen und anderes Kleingetier versus Riesenköter im Plattenbau.  ;)

bayle

ajki, Du lässt die soziale Dimension der Haustierhaltung völlig außer acht. Die ist erheblich. Bedeutender ist (für Männer) nur noch die Bundesliga.

Landratte

Zitat von: ajki am 02. Juni 2013, 07:20:46
Jedoch (nur mal so zu Protokoll): Ohne irgendeinen Anspruch auf eine verallgemeinerbare Regel bin ich persönlich ganz grundsätzlich gegen die Haltung von Tieren im Privatbereich.

Der Mensch hält sich seit vielen 1000 Jahren Tiere, als Haustiere oder Nutztiere. Viele von ihnen würde es in der heutigen Form gar nicht ohne den Menschen geben (z.B. den Hund). Für diese Tiere kann es ohne den Menschen gar keine artgerechte Haltung geben.
Selbst ein Riesenköter im Plattenbau kann ein hundegemäßes Leben führen, wenn der Halter sich gut kümmert und für entsprechende Erziehung und  Auslauf sorgt. Ein schlechterzogener, vernachlässigter Hund der sich langweilt ist immer ungünstig, ob nun in einer 1-Zimmer Wohnung oder auf einem Anwesen mit 10.000 qm Grund.

Zitat von: ajki am 02. Juni 2013, 07:20:46
Aus meiner Erfahrung heraus (und nur&ausschließlich als für mich gültige Perspektive) ist es in Gesellschaften mit ganz überwiegend urbanisierter Lebensweise (auch auf "dem Land") in ganz praktischer Hinsicht beinahe unmöglich, irgendeine Tierart "artgemäß" (in einem weiten, dem Tier und seinen Bedürfnissen gemäßen Sinne) dauerhaft zu halten. Ganz grundsätzlich und im Besonderen gilt das unter städtischen Bedingungen.
Was genau heisst das? Worauf fußen Deine Erfahrungen?
Und was ist eine artgemäße Haltung für einen Hund, eine Farbratte oder ein Pferd?

Zitat von: bayle am 02. Juni 2013, 10:44:22
ajki, Du lässt die soziale Dimension der Haustierhaltung völlig außer acht. Die ist erheblich.
Danke bayle, der Punkt hat mir noch gefehlt: Was ist ein artgemäßes Leben für einen Menschen?

Roadrunner

Meine Katzen könnten ja abhauen. Wollen die aber nicht....     

Homeboy

Wenn ich mir die PETA-Leute in meinem Umfeld so anschaue, dann scheints mir, verkürzt gesagt, eine Menge Aufwand für politisches Engagement zu geben, das anderweitig tatsächlich sinnvoll wäre, aber weil das dann mehr fachliche Auseinandersetzung erfordern würde, als eine weltanschauliche, scheitert es an der Bereitschaft zum Fachlichen.
Konkret habe ich bei PETA immer die Assoziation mit anonymus, ähnlich diffus, ähnlich beliebig, nur dann halt nicht "etwas mit Tieren" sondern eben "etwas mit Computern", sry für den rant.


ajki

Ich werde hier (und sonstwo ;-)  *keine* Überzeugungsschlachten führen - daher die äußerst gewissenhafte Einschränkung auf die ausschließlich persönliche Meinung. ;-)

Zitat von: Robert am 02. Juni 2013, 10:04:52
... Farb[...]mäuse

Ulkigerweise war die letzte Zusammenlebenserfahrung mit Tieren in meinen Haushalt genau diese (mir von dritter Seite aufgezwungene ;-) ) Tierhaltung. Neben der unbezweifelbar vielfältigen, auch "sozialen" Erfahrung, die ich dabei gewinnen konnte/durfte, blieb eben auch dort unterm Strich die Erkenntnis über, dass man trotz enormer Anstrengung und sehr großem Mittelaufwand den Bedürfnissen selbst dieser Tierart nicht gerecht werden kann (für alle möglichen und unmöglichen Probleme im Zusammenhang mit Farbmäusen oder Kleinnagern im allgemeinen kann ich getrost auf die diversen communities im Netz verweisen, zum Beispiel auf die mausebande.com). Ich bin gerne bereit, die Ursache der Unzulänglichkeit nur und ausschließlich mir zuzuweisen - bezweifle aber ehrlich und offen gesagt hier irgendeine Form der Einzigartigkeit ;-) .

Zu den Einwänden von "Landratte":
atens) Ich habe keine Probleme mit der (industriellen/gewerbsmäßigen) Verwertung von Rohstoffen aller Art - darunter und unter anderem auch Tiere und den aus Tieren gewinnbaren Ressourcen. Es ist mir auch prinzipiell unklar, wie andere Menschen einen gegenteiligen Standpunkt einnehmen können angesichts der realen Produktionsverhältnisse über die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch und die voraussehbaren Zukünfte.
betens) Meine Meinung widerspricht nicht der Möglichkeit, irgendein Tier im Privatbereich artgerecht halten zu können - irgendwie kann man das hinkriegen, im besonderen bei Viehzeug, das über Jahrtausende hin speziell auf menschliche Belange zugerichtet/gezüchtet wurde. Meine Meinung gründet auf der Überzeugung, dass es ein prinzipielles Problem ist, dem man selbst bei größtem Engagement im Einzelfall nicht entkommt. Irgendwann/irgendwo/irgendwie wird trotz bester Bemühung und bester Absicht der "soziale Gefährte" Tier durch den Halter benachteiligt werden - ich halte das für unvermeidbar. Dass zudem die reale Situation vieler Haustiere weit entfernt ist vom Bemühen guter, geschweige denn artgerechter Haltung, macht die Situation nicht besser. Und es ist nach *meinem Dafürhalten* ein entscheidender Unterschied, ob es sich wie beim "Haustier" um ein vermeidbares Gut oder wie beim "Nutztier" um ein Produkt handelt. Im einen Fall ist der Mensch als verantwortungstragender Halter, im anderen als verantwortlicher Produzent gefordert - diese Rollen sind nicht identisch.
cetens)
ZitatEin schlechterzogener, vernachlässigter Hund der sich langweilt ist immer ungünstig
Genau.
every time you make a typo, the errorists win

Robert


Robert

@ajki, Haustierforen im Internet sind, äh, etwas Spezielles. Da wird von Homöopathie über Ernährungsdogmen aller möglicher Unsinn verbreitet. Zu Mäusen, ich hatte selber welche, und IHMO haben die sich wohl gefühlt, in  einem Behälter voll mit Spänen, Laub, Ästen, Röhren, Eierkartons, wo sie sich Nester gebaut haben, Gänge gegraben usw. Futter wurde auch entsprechend drapiert, dass sie danach suchen mussten. Gerade bei so kleinen Tieren kann man viel Platz und eine Menge an Ausstattung bieten, auch bei der Ernährung.

Weiter stellt sich die Frage, was artgerecht überhaupt ist. Mäuse, um einmal bei diesen Tieren zu bleiben, sind Kulturfolger und leben eng mit den Menschen zusammen, teils unter viel schlechteren Bedingungnen als in einer guten Haltung, dazu kommen die Gefahren, die das Leben in menschlicher Nachbarschaft inklusive der Verfolgung als Schädling, mit sich bringt. Fühlt sich da eine Maus wohler?

Das Grundproblem bei nicht tiergerechter Haltung sind IHMO mangelndes Wissen über die Bedürfnisse der Tiere und nicht Tierhaltung an sich.

.... ich überlege grad, ob ich mir wieder Mäuse anschaffe....