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ntv: Kriegswaffe Wetter

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Begonnen von Tilly, 06. Februar 2011, 14:58:49

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Tilly

Hinweis:

auf dem Nachrichtensender n-tv (zu sehen im Kabel oder über Satellit) läuft aktuell das Verschwörungstheorie-Video "Kriegswaffe Wetter" in vierfacher Widerholung. Heute mittag habe ich einen Teil gesehen, heute (6.2.2011) läuft die letzte Wiederholung um 20:10.

Im Video werden völlig absurde Behauptungen als "Phänomene" bezeichnet. So gebe es Chemtrails, die HAARP-Anlage würde ELF-Wellen senden, die den "Jet - Stream" stören würden und dadurch würden Erdbeben ausgelöst. Usw.

Weiss jemand wer der Filmautor ist ? Möglicherweise ist das nämlich gar keine n-tv Produktion, sondern ein Video anderer Filmemacher.

Tilly


Tilly

Man erfährt da übrigens auch, dass der Karibik-Wibelsturm Katrina, der im August 2005 in den USA 1.800 Menschen tötete und 81 Milliarden Dollar Schaden anrichtete, eigentlich von den Chinesen ausgelöst wirde.  ::)

Ich habe immerhin herausgefunden, daß der Originaltitel That's Impossible heisst und das Video aus den USA stammt.

NuEM

Sicher so eine dämliche Hitler History Channel Produktion.

StarBurst

Das ist der 3. Teil der History Channel Serie "That's Impossible" namens "Weather Warfare".

http://shop.history.com/detail.php?p=106277&v=history_show_thats-impossible#tabs

Lächerlich von ntv sowas zu senden. -_-

NuEM

History Channel hatte auch mal so eine Art "Darum geht 2012 die Welt unter" Produktion, eine Sammlung aller gängigen Schwachsinnsideen und Prophezeiungen zum Thema 2012, die dem Zuschauer völlig unkritisch serviert wurden. Als Folge davon haben viele Kinder, die das gesehen haben, auch im Grundschulalter, psychische Probleme bis hin zu Suizidgedanken entwickelt. Ganz große Klasse.

Ich warte nur darauf, wann der erste Deutsche "Doku"-Verwurstungssender die Folge bringt.

Nogro

Habe mal kurz in das Video reingeguckt, bei solchem physikalischen Riesenblödsinn sträuben sich mir sämtliche Haare, z.B. ELF-Wellen mit Antennenabmessungen im Meterbereich abstrahlen, ELF-Wellen haben Wellenlängen im 100km-Bereich und benötigen zur Abstrahlung auch entsprechend lange Antennen, um genügend großen Wirkungsgrad zu erzielen, auch ist eine Ionisierung von Wassermolekülen mit ELF-Wellen oder auch mit Kurzwellen absolut nicht möglich...habe dann den Ausschaltknopf gedrückt.
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Lilly

Diese "Doku" ist wirklich eine Frechheit für jeden der mal zur Schule gegangen ist.

Da werden Schallwellen (die sich mit 340 m/s bewegen) mit Funkwellen (Ausbreitung mit Lichtgeschwindigkeit) vermengt und verwechselt. Es fehlen zitierbare Quellen.

Mich würde interessieren welche Personen sowas produzieren.

Die Abstrahlung von ELF - Wellen bringen die mit der HAARP-Anlage in Alaska in Verbindung. Da ist ja was dran, dazu existieren ja auch Fachartikel. Die Abstrahlung im Megawattbereich von Kurzwellen (3-10 MHz) wird dabei mit einer Niederfrequenz moduliert. Die Wellen erreichen dann das darüberliegende Gebiet der Ionosphäre. In Polnähe fliessen dort oben elektrische Ströme in dem vorhandenen Plasma, die man "Elektrojet" nennt. Die von unten ankommende HF-Strahlung führt zu einer sehr schwachen "Modulation" dieser Ströme. Also im Takt der Modulationsfrequenz verändert sich ein wenig der Teilchenstrom. Das führt dann zu einer sehr schwachen Abstrahlung von ELF-Wellen aus dem Gebiet über der Anlage. Allerdings ist die Abstrahlung so schwach, dass man einen empfindlichen Empfänger braucht um das zu empfangen. In Europa wohl noch schwieriger als in Alaska. Wieso die dann auf einmal vom "Jetstream" sprechen (einem Windsystem innerhalb der Atmosphäre) ist mir nicht klar. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser ehemalige Grundschullehrer Nick Begich jr dahinter steckt. Der behauptet das schon lange. 

Nogro

Danke für die Präzisierung, hab mich etwas zu pauschal über den Blödsinn aufgeregt, ich sehe ein, dass, wenn dieser "Elektrojet" nichtlinear mit der modulierten HF wechselwirkt,  ELF-Wellen entstehen können. Muß mich mal etwas intensiver mit HAARP beschäftigen.
Es genügt nicht, keine Ahnung zu haben. Man muss auch dagegen sein (Hermann Hinsch)

Kombe

n-tv gehört RTL komplett.
Muss man dazu noch etwas sagen?


Lilly

@Nogro: Du kannst das nachlesen. Das war eines der Projekte der HAARP-Anlage: zu versuchen eine alternative Kommunikation zu getauchten U-Booten zu erreichen, indem über den Umweg Kurzwelle > Ionosphäre > Elektrojet > zu einer ELF-Abstrahlung kommt, die die getauchten U-Boote erreicht. Das ist allerdings nur ein Projekt. Die Anlage selbst wird ja nicht zur Kommunikation genutzt, sondern sollte das nur demonstrieren. Für solche Versuche wurde die Anlage ein paar Mal in diesen Modus geschaltet.

Was die Verschwörungsleute immer gerne vergessen oder ignorieren: die Anlage läuft ja nicht andauernd. Sie wird für die verschiedensten Experimente mal an und wieder abgeschaltet. Wenn also die Anlage für das Erdbeben in Haiti verantwortlich sein soll, müsste man vorab eigentlich erstmal checken ob genau an dem Tag die Anlage an war. (Ob in der Karibik die Feldstärke der Anlage in Alsaka überhaupt einen nennenswerten Wert hätte, würde ich erstmal bezweifeln. Wahrscheinlich wird irgendein örtlicher Rundfunksender stärker zu empfangen sein)

Für einige der Experimente haben die Haarp Betreiber sogar explizit ihre Experimente lange vorher angekündigt, und haben Kurzwellen-Hörer gebeten zu berichten ob ein Empfang möglich war. Das war zB der Fall, als sie experimentell mal mit voller Power auf 7 MHz abgestrahlt haben, als der Mond in Sichtweite war. Es wurde dann von mehreren Stellen weltweit berichtet, dass man schwache Mondechos empfangen konnte, die ca 2 Sekunden später zu hören waren. Dazu gibts im Internet mp3-Dateien zum Anhören von Funkliebhabern.

Averell

Also im Europaparlament wußten sie schon 1998 was HAARP für ein Teufelszeuch iss:
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?pubRef=-//EP//TEXT+REPORT+A4-1999-0005+0+DOC+XML+V0//DE

ZitatHAARP - Ein klimabeeinträchtigendes Waffensystem

Am 5. Februar 1998 führte der Unterausschuß für Sicherheit und Abrüstung des Europäischen Parlaments eine Anhörung u.a. über HAARP durch. Vertreter der NATO und der USA waren eingeladen worden, nahmen jedoch an der Anhörung nicht teil. Der Ausschuß bedauert es, daß die USA keinen Vertreter entsandt hatten, der auf Fragen hätte antworten und die Gelegenheit nutzen können, zu dem vorgelegten Material Stellung zu nehmen.(22)

HAARP, Forschungsprogramm für hochfrequente Strahlenforschung (High Frequency Active Auroral Research Project), wird gemeinsam von der Luftwaffe der USA und dem Geophysikalischen Institut der Universität Alaska, Fairbanks, durchgeführt. Auch in Norwegen laufen ähnliche Untersuchungen, ebenfalls in der Antarktis und auch in der früheren Sowjetunion.(23) HAARP ist ein Forschungsprojekt, bei dem mit einer bodengestützten Anlage mit einem Netz von Antennen, die alle mit einem eigenen Sender ausgestattet sind, Teile der Ionosphäre(24) mit starken Radiowellen erwärmt werden. Die erzeugte Energie heizt bestimmte Teile der Ionosphäre auf, was auch Löcher in der Ionosphäre und künstliche "Spiegel" herbeiführen kann.

HAARP ist für viele Zwecke einsetzbar. Durch Manipulation der elektrischen Eigenschaften in der Atmosphäre lassen sich gewaltige Kräfte kontrollieren. Wird dies als militärische Waffe eingesetzt, können die Folgen für den Feind verhängnisvoll sein. Durch HAARP läßt sich ein fest umrissenes Gebiet millionenfach stärker mit Energie aufladen als mit irgendeiner anderen herkömmlichen Energiequelle. Die Energie läßt sich auch auf ein bewegliches Ziel ausrichten, u.a. auf feindliche Raketen.

Das Projekt ermöglicht auch eine bessere Kommunikation mit U-Booten und die Manipulation der globalen Wetterverhältnisse. Aber auch das Gegenteil, eine Störung der Kommunikation, ist möglich. Durch Manipulation der Ionosphäre kann man die globale Kommunikation stören, gleichzeitig bleiben die Kommunikationsverbindungen des Anwenders erhalten. Eine weitere Nutzungsmöglichkeit des Systems ist eine Röntgenaufnahme der Erde bis in eine Tiefe von mehreren Kilometern (erddurchdringende Tomographie), um Öl- und Gasfelder aufzuspüren, aber auch unterirdisch stationierte Militäranlagen. Eine weitere Nutzung des HAARP-Systems ist Radar, das über den Horizont blicken und Objekte in großer Entfernung erfassen kann. Dadurch lassen sich nähernde Objekte jenseits des Horizonts ausmachen.

Seit den 50er Jahren führen die USA Atomexplosionen im Van Allen-Gürtel durch(25), um zu erforschen, welche Auswirkungen der entstehende elektromagnetische Impuls in so großer Höhe auf Funkverbindungen und die Wirkungsweise von Radaranlagen hat. Diese Explosionen erzeugten neue Magnetstrahlengürtel, die fast um die gesamte Erde liefen. Die Elektronen bewegten sich auf magnetischen Feldlinien und erzeugten ein künstliches Nordlicht über dem Nordpol. Durch diese militärischen Versuche entsteht die Gefahr, daß der Van Allen-Gürtel für lange Zeit schwerwiegend gestört wird. Das Magnetfeld der Erde kann sich über großen Gebieten ausweiten und Funkverbindungen unmöglich machen. Nach Aussagen amerikanischer Wissenschaftler kann es Hunderte von Jahren dauern, bis der Van Allen-Gürtel wieder zu seinem normalen Zustand zurückfindet. HAARP kann Veränderungen der klimatischen Bedingungen bewirken. Das System kann auch das gesamte Ökosystem beeinträchtigen, insbesondere in der empfindlichen Antarktis.

Eine weitere schwerwiegende Folge von HAARP sind die Löcher in der Ionosphäre, die durch die nach oben gerichteten starken Wellen entstehen. Die Ionosphäre schützt uns vor einfallender kosmischer Strahlung. Es besteht die Hoffnung, daß die Löcher sich wieder schließen, aber die Erfahrungen mit den Veränderungen der Ozonschicht deuten in die entgegengesetzte Richtung. Die schützende Ionosphäre weist also große Löcher auf..

HAARP ist wegen der umfassenden Auswirkungen auf die Umwelt eine globale Angelegenheit, und es ist zu bezweifeln, ob die Vorteile dieses Systems wirklich die Risiken aufwiegen. Die ökologischen und ethischen Auswirkungen müssen vor weiteren Forschungsarbeiten und Versuchen untersucht werden. HAARP ist der Öffentlichkeit fast nicht bekannt, und es ist wichtig, daß die Bevölkerung davon Kenntnis erhält.

HAARP steht in Verbindung mit 50 Jahren intensiver Weltraumforschung für eindeutig militärische Zwecke, beispielsweise als Teil des "Kriegs der Sterne", um die obere Atmosphäre und die Kommunikation zu kontrollieren. Solche Forschungsarbeiten sind als schwerwiegend umweltschädigend anzusehen, sie können unübersehbare Auswirkungen auf das Leben der Menschen haben. Niemand weiß heute mit Sicherheit, welche Auswirkungen HAARP haben kann. Der Geheimhaltung in der militärischen Forschung muß entgegengewirkt werden. Das Recht auf Öffentlichkeit und demokratische Kontrolle militärischer Forschungsprojekte und die parlamentarische Kontrolle müssen gestärkt werden.

Eine Reihe internationaler Übereinkommen (Übereinkommen über das Verbot der militärischen oder sonstigen feindseligen Nutzung umweltverändernder Techniken, der Antarktis-Vertrag, der Vertrag über die Grundsätze zur Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper sowie das UNSeerechtsübereinkommen) lassen HAARP nicht nur unter humanen und politischen Aspekten, sondern auch unter rechtlichen Aspekten als äußerst zweifelhaft erscheinen. Der Antarktis-Vertrag schreibt vor, daß die Antarktis nur für friedliche Ziele genutzt werden darf.(26) Dies würde bedeuten, daß HAARP eine Verletzung des Völkerrechts darstellt. Alle Auswirkungen der neuen Waffensysteme müssen von unabhängigen internationalen Einrichtungen untersucht werden. Es sind weitere internationale Vereinbarungen anzustreben, um die Umwelt im Krieg vor unnötiger Zerstörung zu schützen.
???

zwingenberger

Eine Parlamentsdrucksache. Es steht eigentlich nur das Statement des Verfassers einer Anfrage drin. Die Sache selbst ist parlamentarisch längst mausetot, wenn sie je lebte. Aber aus dokumentarischen Gründen bleibt sie eben archiviert. Und da wird sie immer wieder einmal hervorgezogen und mit Triumpfgeheul herumgereicht.

Averell

Danke.

Vielleicht sollten die auch mal eine Aufbewahrungsgrenze von 10 Jahren einführen.

haaaAaaaAAARRPPschi! 'tschuldigung.

Daggi

Etwas schlauer wird man, wenn man sich ansieht wer als einziger (!) Experte geladen war: Scheinexperte war der amerikanische Grundschullehrer Nick Begich, der Geld mit der Angst vor Elektrosmog verdient:

http://psiram.com/ge/index.php?title=Nick_Begich_jr