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Amalgamdiskussion bei Ulrich Berger

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Begonnen von Maxi, 23. November 2014, 00:22:59

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Conina

Wenn ich mir das anschaue, dann nehme ich beim nächsten mal schon aus purer Reaktanz die preisgünstige anorganische Alternative.  :P
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

ajki

Zitat von: Maxi am 24. November 2014, 15:18:51
Viele von den aufgezählten Zielen sind ja schon eingeführt.
Ein Amalgamverbot ...
Weitere Forschung ist nötig.(*)

Auf jeden Fall mehr als 2 - und damit ist der Punkt schon abgehakt.
Von "Amalgamverbot" ist da nicht die Rede. Das wäre "phase out" mit Zeitziel wie in Liste I - hier geht's nur um banales "phase down". Und selbst da wären europäische Länder wahrscheinlich aus dem Schneider, wenn der Wunsch dazu besteht. Man müßte ja das Rohprodukt nicht billigst auf dem Weltmarkt beziehen (falls das überhaupt geschieht), sondern könnte - vermutlich problemlos - aus Asche, Schlacke, Abfällen, Recycling etc. im jeweils eigenen Land unter eigenen Regularien beziehen (oder tut das bereits (seit langem)).

(*) zum Anlassthema, dem thread drüben. Was mich dazu interessieren würde, wäre überhaupt mal der Forschungsstand. Wenn ich nur mal willkürlich einen Zeitraum von 1960 bis 1989 auswähle, dann würde ich einfach mal pauschal und ohne jede Ahnung behaupten, dass Amalgam-Füllungen in dieser "Generation" massivst verbaut und verspachtelt wurden - sowohl in BRD als auch DDR. Wenn jetzt zumindest ein paar Quecksilbervergiftungen *nicht* auf andere Quellen zurückgeführt werden konnten in diesem Zeitraum und bei dieser ungeheuren Masse an Leuten, dann werden doch irgendwelche Kliniker, Pathologen, ... auch auf die glorreiche Idee gekommen sein, dass es vielleicht an den Plomben lag. Also müßte es da doch *Zahlen* geben. Oder ist das so wie bei den homöopathischen "Handy"-Masten?
every time you make a typo, the errorists win

pelacani

Zitat von: ajki am 24. November 2014, 16:06:35Also müßte es da doch *Zahlen* geben.
Ohne dass ich mich erneut eingelesen habe: wenn es so wäre, dann gäbe es keine Diskussion mehr.

Es gibt nach meiner Kenntnis einen Haufen Laborbefunde über Freisetzung, Urinspiegel etc, aber es gibt keine Hinweise, dass das alles klinisch auch nur entfernt eine Rolle spielt.

ajki

Zitat von: Pelacani am 24. November 2014, 16:28:19
dann gäbe es keine Diskussion mehr.

Also eine Vergiftungsdiskussion ohne Vergiftete stelle ich mir etwas inhaltsarm vor.

Aber ok, man steckt ja nicht drin. ;-)
every time you make a typo, the errorists win

Conina

Zitat von: ajki am 24. November 2014, 17:07:18
Also eine Vergiftungsdiskussion ohne Vergiftete stelle ich mir etwas inhaltsarm vor.

Das sind die hartnäckisten Diskussionen.

Das ist doch bei Pflanzenschutzmitteln das Gleiche.

Die Anwender können sich schon vergiften, die Konsumenten nicht.
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

ajki

Zitat von: Conina am 24. November 2014, 17:23:42
Die Anwender können sich schon vergiften, die Konsumenten nicht.

Das meine ich doch. Wenn man bei einer so irren Zahl an Konsumenten über so dermaßen lange Zeiträume auf einmal hergeht und sagt, "das ist ein high risk-Produkt für Sie als Konsument!", dann muß mir der Ratschlagende auch so etwas liefern können wie "auf 10.000 Fälle kommen 0,34 Fälle von von diesem Produkt ausgelösten negativen Folgen!" (im Vergleich zu alternativen Produkten). Es nutzt mir im Beratungsfall nix, wenn er mir die Zahl der toten, quecksilbervergifteten Zahnärzte nennt (die allerdings wegen doch ziemlich lange schon erfolgender best practice-Ausbildung recht niedrig sein dürfte).

Das *solche* Diskussionen hartnäckig sind in dieser und ähnlichen Gesellschaften - darin stimme ich Dir völlig zu. ;-)
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pelacani

Zitat von: ajki am 24. November 2014, 17:43:12
dann muß mir der Ratschlagende auch so etwas liefern können wie
Wenn Sie alles besser wissen wollen, dann vergiften Sie sich doch weiter mit Ihren Quecksilber-Zeitbomben im Mund!

Conina

Übrigens: amalgam wars von 1970 war heute natürlich der Oberkracher.

Da wurde ja die Plattentektonik schneller geklärt.  ;D ;D ;D
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

pelacani

Zitat von: Conina am 24. November 2014, 17:56:44
Übrigens: amalgam wars von 1970 war heute natürlich der Oberkracher.

Da wurde ja die Plattentektonik schneller geklärt.  ;D ;D ;D

Wie kannst Du nur so wenig Respekt vor dem möglichen Beta-Fehler haben. Ts, ts.

Robert


Groucho

Zitat von: Roberta am 24. November 2014, 18:09:47
Den Satz verstehe ich nicht.

Ulrich Berger:

ZitatAber was ist mit jenen Fällen, wo über die "skeptische Position" zu einer bestimmten Frage im Grunde Einigkeit besteht, und später aufgrund neuer Forschungsresultate diese Position klar widerlegt scheint? In der Statistik bezeichnet man den Fehler, den man begeht, wenn man die Nullhypothese zu Unrecht verwirft, als Alpha-Fehler. Behält man die Nullhypothese dagegen zu Unrecht bei, begeht man einen Beta-Fehler. Skeptiker fordern bekanntlich sehr strenge Evidenz, bevor sie bereit sind, eine Nullhypothese (z.B. "Zuckerkügelchen ohne Wirkstoff wirken nicht") zu verwerfen. D.h. sie legen sehr viel Wert darauf, einen Alpha-Fehler zu vermeiden. Leider ist damit unweigerlich verknüpft, dass man die Chance erhöht, einen Beta-Fehler zu begehen.

Robert

Missverständnis, ich meinte diesen Satz:

ZitatÜbrigens: amalgam wars von 1970 war heute natürlich der Oberkracher.

Conina

Zitat von: Pelacani am 24. November 2014, 13:53:11
2003 hieß es in NEJM:
ZitatSince their introduction, dental amalgams have been a source of controversy because of the assumed health risks of mercury. The arguments between the protagonists and antagonists have been referred to as the "amalgam wars" and became more heated around 1970 [...]
Man kann das Pferd zum Wasser führen, aber nicht machen, dass es trinkt.

sumo

@maxi, vielen Dank!

Ich hake nochmal nach: Es gibt in meinem Umfeld zwei völlig unabhängig voneinander existierende Amalgam-Diskussionen. In der einen wurde einer Person nach einer Kieferoperation (nach Sturz und Bruch) nach längerer Schmerzzeit bei einer erneuten OP ein Stück Amalgam aus dem Kiefer entfernt, zumindest wurde mir das so erzählt. Es klingt nachvollziehbar, wenn durch Sturz und nachfolgende OP eventuell vorhandenes Amalgam verschleppt wurde. Soweit-sogut.
Der zweite Fall liegt anders, da wurden einer Person alle Amalgamfüllungen entfernt und durch was anderes ersetzt, und zwar, WEIL AUF DEM RÖNTGENBILD IM KIEFERKNOCHEN Amalgam zu sehen sei. Nach dem Wechsel der Füllungen IN DEN ZÄHNEN änderte sich das Röntgenbild nicht sofort, es mußten Amalgamreste ausgeleitet(ja, das esoterische Wort!)werden, da geb es dann spezielle Tränke uswusf.
Das klingt aber höchst esoterisch, oder?

Maxi

@sumo
Es gibt die berühmt-berüchtigte Zunft der "Kieferfräser" Ein ganz kleiner Haufen, aber saugefährlich für die Patienten, wenn sie an so einen geraten.
Dieser Zahnarzt hatte das mal auf seiner HP thematisiert: http://www.zahnfilm.de/paramedizinisches22/744-kiefer-fraesen-dr-sch-aus-sp
Wenn du willst, such ich noch mal weiter, oder reicht dir das?
Wenn es nicht Absicht ist, ist es doch System.
Dr. Ici Wenn selig