Neuigkeiten:

Wiki * German blog * Problems? Please contact info at psiram dot com

Main Menu

Schmidt-Salomon(Giordano Bruno Stiftung)

Postings reflect the private opinion of posters and are not official positions of Psiram - Foreneinträge sind private Meinungen der Forenmitglieder und entsprechen nicht unbedingt der Auffassung von Psiram

Begonnen von niedlich, 31. Dezember 2010, 23:25:49

« vorheriges - nächstes »

niedlich

Hätte ich gewusst, dass ich einen prominenten Fürsprecher aus der Giordano Bruno Stiftung habe, hätte ich meinen Thread "Rationalität vs. Mystik/Spiritualität" einfach mit einem Zitat von Schmidt Salomon begonnen  ;) :

Hier äußerst er sich zur "Rationalen Mystik":

ZitatSchmidt-Salomon:
In Anlehnung an Schleiermacher verstehe ich Mystik als «Sinn und Geschmack für das Unendliche». Wenn wir nachts in den Sternenhimmel schauen, bekommen wir einen Eindruck davon, wie unermesslich klein dieses Staubkorn im Weltall ist, das sich Erde nennt, und wie kurzlebig die biologische Gattung, der wir angehören. Wir sind eben nicht die Krone der Schöpfung, sondern die Neandertaler von morgen! Diese rationale Einschätzung hat enormen mystischen Gehalt, da sie den «Sinn und Geschmack für das Unendliche» fördert. Das gilt auch für die Erkenntnisse der modernen Hirnforschung: Unser «Ich», das uns so ungemein bedeutsam erscheint, ist in Wahrheit nur ein virtuelles Theaterstück, das von einem blumenkohlförmigen Organ in unserem Schädel inszeniert wird. Diese wissenschaftliche Perspektive ist anschlussfähig an christliche Mystiker wie Meister Eckart, an Vertreter des ZenBuddhismus, des Sufismus im Islam oder des Advaita-Hinduismus.
(http://www.konfessionsfrei.at/?p=644)

Man könnte meine, er habe von mir abgeschrieben.  ;)

Hier nochmal nachzusehen auf youtube: http://www.youtube.com/watch?v=XKWt_e4ER3Q

Schmidt-Salomon ist Mitbegründer der Giordano Bruno Stiftung, der übrigens auch  Goldner angehört.
Die "atheist bus campaign" wurde z.B. von der Giordano Bruno Stiftung mit unterstützt.




niedlich

Und hier ein noch schöneres Zitat:
ZitatAls Naturalist nehme ich an, dass es im Universum mit «rechten Dingen» zugeht, dass weder Götter, noch Dämonen, noch Kobolde in die Naturgesetze eingreifen. Der Glaube an solch supranaturale Kräfte ist nicht notwendig, um mystische Einheitserfahrungen zu erleben. Ich meine sogar, dass die gängigen Dualismen von Gott und Welt, Subjekt und Objekt, Geist und Körper, Kultur und Natur, Gut und Böse es traditionellen Gläubigen erschweren, eine Verbindung zum Weltganzen zu spüren. Mystische Erfahrungen sind nämlich monistisch, nicht dualistisch – und diese Charakterisierung trifft auch auf die naturalistische Philosophie zu: Wir haben die Dualismen überwunden, glauben nicht mehr an ein Selbst, das als «unbewegter Beweger» durch die Welt geistert. Daraus lässt sich eine entspanntere Weltsicht ableiten. Kurz gefasst: Wer von seinem Selbst lassen kann, entwickelt ein gelasseneres Selbst. Und wer sich nicht mehr schuldig fühlen muss, der zu sein, der er ist, kann leichter daran arbeiten, der zu werden, der er sein könnte. Das sind Kernsätze meiner «gottlosen», humanistischen Philosophie. Ähnliche Gedanken findet man schon bei religiösen Mystikern – eine Parallele, die mich immer wieder fasziniert

Dito