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Fragen zum Einstieg (Greenpeace)

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Begonnen von Lukian, 03. September 2010, 12:00:31

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Lukian

Hallo,

ich habe mich schon vor einiger Zeit hier angemeldet, schaffe es aber erst jetzt, mit ein paar Fragen einzusteigen.
Mir ist beim Stöbern hier aufgefallen, dass Greenpeace hier relativ schlecht wegkommt. Kann mir jemand
erklären warum?


Gruß

rincewind

Hallo und willkommen.

Kann ich was dazu sagen. GP macht zumindest den Eindruck, zu einem reinen Selbstzweck-Verein verkommen zu sein, der immer wieder mit völlig übertriebenem Alarmismus Themen nur deswegen hochkocht, um den Spendenfluss nicht abreissen zu lassen. Hauptsache eine medienwirksame Inszenierung, ob ein Thema dabei wirklich umweltrelevant ist, ist sekundär.

Ich war selber mal dabei. Bin allerdings nach den offensichtlichen Lügen (wie sich später rausstellte) bez. Brent Spar ausgetreten.

Zudem ist die Führungsstruktur von GP äusserst fragwürdig. Mitglied darf man gerne sein, irgendwelche Stimmrechte hat bis auf einen kleinen Führungszirkel keiner.

Man kann sich für seine Umwelt wesentlich sinnvoller engagieren, als sich von Brücken o. ä. abzuseilen, natürlich nicht so medienwirksam, und soviel Spaß macht es auch nicht.

NuEM

Ich glaube Greenpeace hatte definitiv eine Daseinsberechtigung und hat damals einige gute Dinge angestoßen, ist dann aber Opfer des eigenen Erfolgs geworden. Zur heutigen Situation bin ich geneigt mich rincewinds Meinung anzuschließen, wobei ich aber keine wirkliche Insider-Erfahrung vorzuweisen habe.

cohen

Die sind nicht vertrauenswürdig und lügen.

Lukian

Gab es noch mehr außer Brent Spar? Wo kann ich was zur Angelegenheit mit Brent Spar lesen?
Wie? Welche Themen sind wirklich wichtig?

...wenn ich große Teile meines Freundes –und Bekanntenkreises anschaue, so gibt es irgendwie eine Verbindung zwischen Eso-Käse an den die Leute glauben und Umwelt- und Ernährungsthemen. Je eso desto mehr Hysterie bei Umweltthemen – das ist mein Eindruck.

Im Laufe meiner Entesoifizierung haben die Mainstreammedien bei mir immer mehr an Glaubwürdigkeit verloren. Auf Arte und 3Sat laufen ja mindestens einmal am Tag Dokus über das ach so tolle Tibet. In ihrer Umwelthysterie sind viele nach meinem Eindruck von den Mainstreammedien geprägt. Die Mainstreammedien sind auf Sensationsgier aus.

Ich hab dann angefangen die Bücher von Marxsteiner & Mirsch zu lesen. Mittlerweile habe ich aber bei den Beiden auch den Eindruck, dass sie es mit der Qualität nicht so genau nehmen. Würd mich nicht wundern, wenn das eigentlich versteckte Lobbyarbeit ist.

Woher bekomme ich hochwertige ideologiefreie Informationen zu Umwelthemen? Wie unterscheide ich bei zwischen Alarmismus und echter Relevanz?

Foodwatch?
WWF?
Robin Wood?

(editiert von rincewind, hoffentlich ist alles wieder da)

Magrat

Zitat von: rincewind am 03. September 2010, 12:21:10


Ich war selber mal dabei. Bin allerdings ausgetreten.



Ich auch, Ich bin ausgetreten nachdem h e r b a l i f e in einer Broschüre mit Ampelsystem für diverse Lebensmitte als empfehlenswert gekennzeichnet wurde.
Hab mit denen diskutiert, zeigten aber keine Einsicht

ausser Brent Spar haben die sich schon vor 20 Jahren mit ihren Aussagen zu Chlorchemie volkommen disqualifiziert, da stimmte nix dran.

Foodwatch ist mir zu ideologie belastet und zuwenig wissenschaftlich.

Conni

Wer wirklich seriös ist, kann man schwer sagen. Beim Thema Natur- und Tierschutz habe ich die Erfahrung gemacht, dass es die an der Basis arbeitenden Vereine sind, die wenig Publicity haben, dafür aber fundierte Kenntnis der realen Verhältnisse. Andererseits habe ich mit Bürgerinitiativen schon schlechte Erfahrungen gemacht.


cohen

Die letzte Gurke von denen war die Pestizidbelastung von Beerenobst in diesem Jahr.

Das ist in dem Blog hier schön zerlegt worden:

http://gedankenabfall.blogspot.com/2010/08/untergang-des-abendlandes.html

Und dann habe ich diesen Blogpost gelesen:

http://gedankenabfall.blogspot.com/2010/08/objektive-bewertung-von.html

Greenpeace macht regelmäßig Panikpressemeldungen, die unwissenschaftlich sind.  
Beim BfR finden sich etliche Stellungnahmen zu Greenpeace, die es dann nicht in die Zeitungen schafften, nachdem diese ein paar Wochen vorher die Greenpeace-Pressemitteilungen einfach übernommen hatten.

Die ideologische Ablehnung der grünen Gentechnik finde ich am allerbescheuertsten.
Der Laden ist total unglaubwürdig.


cohen

Zitat von: Lukian am 03. September 2010, 16:11:08
Woher bekomme ich hochwertige ideologiefreie Informationen zu Umwelthemen? Wie unterscheide ich bei zwischen Alarmismus und echter Relevanz?

Ich glaube, das ist nicht einfach und mit einiger Arbeit verbunden.

Ich bin auch einfach schwer enttäuscht, weil ich mal gedacht habe, das wären die Guten. Aber wenn die permanent Scheiße verpressemitteilen, kann ich denen im Ganzen nicht vertrauen.

Magrat

Landesämter und Landesministerien für Umwelt
wenig ideologiebehaftet, kann aber sein, dass Themen mit politischer Brisanz stärker thematisiert werden als andere, je nachdem, auf welches Pferd der jeweilige Minister besonders setzt. Einfach mehrere ansehen dazu.

BfR und UBA sind seriös und belastbar und ideologiefrei

cohen

http://forum.psiram.com/index.php?topic=4567.msg50383#msg50383

Rince, Du hast Editieren, statt Zitieren gedrückt.

Ist Lukians Text noch komplett?
Dann könnte man das reparieren.

Bei Brent Spar reichen eigentlich Wikipedia und die Diskussionsseite zum Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Brent_Spar

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Brent_Spar

rincewind

Ich versuche gerade, das zu reparieren ...

rincewind

Zitat von: Lukian am 03. September 2010, 16:11:08
Gab es noch mehr außer Brent Spar? Wo kann ich was zur Angelegenheit mit Brent Spar lesen?
Wie? Welche Themen sind wirklich wichtig?

Mir fällt spontan ein Thema ein: Ca. ein drittel der Menschen kochen auf offenem Holzfeuer in der Hütte, das verkürzt das Leben der Menschen (meist Frauen) drastisch, ist wie Kettenrauchen. Daneben werden dadurch enorme Waldbestände vernichtet. Nur ein "kleines" Thema, bei dem man mit vergleichsweise geringen Mittel helfen könnte. Ich kann mich nicht erinnern, dass sich GP dieses Themas je angenommen hätte (Kann mich täuschen). Jedenfalls dominieren Themen entweder mit Baby-Schema (Robbebjunge) oder die Angst um das persönliche Wohl.

Zitat

...wenn ich große Teile meines Freundes –und Bekanntenkreises anschaue, so gibt es irgendwie eine Verbindung zwischen Eso-Käse an den die Leute glauben und Umwelt- und Ernährungsthemen. Je eso desto mehr Hysterie bei Umweltthemen – das ist mein Eindruck.

Das ist eher nicht falsch, der Eindruck ...

Zitat
Im Laufe meiner Entesoifizierung haben die Mainstreammedien bei mir immer mehr an Glaubwürdigkeit verloren. Auf Arte und 3Sat laufen ja mindestens einmal am Tag Dokus über das ach so tolle Tibet. In ihrer Umwelthysterie sind viele nach meinem Eindruck von den Mainstreammedien geprägt. Die Mainstreammedien sind auf Sensationsgier aus.

Klar.

Zitat
Ich hab dann angefangen die Bücher von Marxsteiner & Mirsch zu lesen. Mittlerweile habe ich aber bei den Beiden auch den Eindruck, dass sie es mit der Qualität nicht so genau nehmen. Würd mich nicht wundern, wenn das eigentlich versteckte Lobbyarbeit ist.

Naja, lies die Vita der beiden. Die waren auch mal sehr stark in Umweltthemen engagiert, der eine war mal Chefredateur bei "Natur". Dass die z.T. zum Lästern übergegangen sind, kann ich nachvollziehen. Machen wir hier auch teilweise. Das Argument mit dem "gekauft" kann ich allerdings nicht mehr hören, nachdem wir das auch dauernd um die Ohren geschlagen bekommen. Es ist immer das letzte hilflose Argument. Aber auch da, klar, gibt es mit Sicherheit Lobbyisten, die genau sowas tun. Es ist nicht einfach.

Zitat
Woher bekomme ich hochwertige ideologiefreie Informationen zu Umwelthemen? Wie unterscheide ich bei zwischen Alarmismus und echter Relevanz?

Schwierig, und wie cohen sagt, mit Arbeit verbunden. Ein kleiner Tipp: Bei umstrittenen Themen bei Wikipedia auf die Diskussionsseiten schauen.

Zitat
Foodwatch?

Thilo Bode war vorher der Chef von Greenpeace Deutschland ...

Zitat
WWF?

Schlimm.

Zitat
Robin Wood?

Weiss ich nicht.