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Begonnen von fenkt, 16. Januar 2012, 21:34:03

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Scipio

Das Bild hier geistert gerade durch meinen Freundeskreis:

ZKLP

Focus Online (Ja, ich weiß...) über zweifelhafte Praktiken und Geschäfte der gemeinnützigen NGO "Deutsche Umwelthilfe". Auch BUND und Foodwatch kriegen ihr Fett weg:

POLITIK UND GESELLSCHAFT: Protest macht Kasse
ZitatOrganisationen wie die Deutsche Umwelthilfe nehmen über fragwürdige Spenden und aggressive Abmahnungen mittlerweile Millionen Euro ein




Scipio


eLender

ZitatKein Personal in diesem Irrenhaus
Wikipedia kennt jeder. Der Gründer Jimmy Wales ist ein Begriff. Aber wer hat von Larry Sanger gehört, der vor fünfzehn Jahren das Online-Lexikon mit entwarf? Heute ist Sanger Wikipedias schärfster Kritiker. Er hat Gründe.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/larry-sanger-wikipedia-mitgruender-und-kritiker-14014800.html
Wollte ich nur mal gesagt haben!

Wolleren

Zitat von: eLender am 16. Januar 2016, 18:50:09
ZitatKein Personal in diesem Irrenhaus
Wikipedia kennt jeder. Der Gründer Jimmy Wales ist ein Begriff. Aber wer hat von Larry Sanger gehört, der vor fünfzehn Jahren das Online-Lexikon mit entwarf? Heute ist Sanger Wikipedias schärfster Kritiker. Er hat Gründe.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/larry-sanger-wikipedia-mitgruender-und-kritiker-14014800.html
Der Artikel nennt nur einen stichhaltigen Grund, nämlich mangelndes Expertentum:
Zitat
In der handverlesenen Expertengruppe der Nupedia-Autoren hatte die Idee, über ein offenes Wiki Beiträge für das entstehende Online-Lexikon zu erhalten, vor fünfzehn Jahren für Kopfschütteln gesorgt.
Sangers nupedia und seine weiteren Projekte hatten mit einigen Ressourcenproblemen zu kämpfen und sind laut Artikel alle gescheitert.


duester

Zitat von: Scipio am 17. Januar 2016, 11:02:42
Klingt so als wäre es halbwegs durchdacht: http://www.welt.de/politik/ausland/article151066277/Wie-man-den-IS-stoppt-Der-Plan-des-Ex-CIA-Chefs.html

Geländegewinne rückgängig machen: Geschenkt. Wenn man sich die Meldungen von IS-Anhänger auf den sozialen Netzwerken ansieht, dann wird sehr deutlich, dass der Reiz des IS zu einem großen Teil auf dem Gedanken der Staatsgründung beruht. Manchmal kommt man an militärischem Eingreifen halt nicht vorbei, insbesondere dann, wenn man es mit einer terroristischen Sekte auf halbem Weg zur Institutionalisierung zu tun hat.

Bei das "Leid unterdrückter Sunniten mindern" musste ich dann aber doch stocken, weil ich das für einen Euphemismus halte. Diskriminierung zu beseitigen ist die eine Seite, aber da gäbe es in der Region viel größeren Bedarf an ganz anderen Stellen. Den Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten zu befeuern, weil man darauf spekuliert, dass die sich in der gegenseitigen Rivalität kannibalisieren (und bei der Gelegenheit andere religiöse Minderheiten auslöschen) oder ein Gleichgewicht des Schreckens bilden, ist etwas anderes. Natürlich rekrutiert sich der IS aus Bevölkerungsgruppen, die sich selbst als abgehängt wahrnehmen. Die Sunniten sind nun aber wirklich keine verfolgte Gruppe, sondern repräsentieren die größte Strömung im Islam. Im Kern beinhaltet sein Vorschlag eine ziemlich klare Positionierung im Stellvertreter-Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran zu Gunsten Saudi-Arabiens. In Syrien herrscht(e) mit den Alawiten eine religiöse Minderheit, die Sunniten nicht systematisch wegen ihrer Religionszugehörigkeit verfolgte. Das diktatorische Regime Al-Assads abzusetzen, ist die eine Sache, an dessen Stelle eine sunnitisch geprägte Theokratie zu setzen, ist die andere. Im Irak hat die amerikanische Parteinahme gegen das säkulare Regime von Saddam Hussein zur Destabilisierung beigetragen. Dieser Gedanke, man könne einen Konflikt stabilisieren, in dem man die eine oder die andere Seite gezielt stärkt, ist sehr amerikanisch, genauso wie die Verbundenheit zu Saudi-Arabien. Ganz zu schweigen von der Überzeugung, es gäbe "gute" Regime, weil irgendwie religiös unterlegte, und "nicht so gute" Regime, weil einfach nur plutokratisch begründete. Und ob man dem IS damit wirklich den Zulauf radikalisierter Jugendlicher abdreht, ist fraglich. Der IS steht für eine Vorstellung des Islams, der noch radikaler (und irrationaler) als der saudi-arabische Wahabitismus ist. Die Sunniten in Syrien zu stärken könnte für diese Irren ein Schritt in die richtige Richtung bedeuten, der propagandistisch ausgeschlachtet werden kann.

Scipio

Zitat von: duester am 17. Januar 2016, 12:01:59

Bei das "Leid unterdrückter Sunniten mindern" musste ich dann aber doch stocken, weil ich das für einen Euphemismus halte. Diskriminierung zu beseitigen ist die eine Seite, aber da gäbe es in der Region viel größeren Bedarf an ganz anderen Stellen. Den Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten zu befeuern, weil man darauf spekuliert, dass die sich in der gegenseitigen Rivalität kannibalisieren (und bei der Gelegenheit andere religiöse Minderheiten auslöschen) oder ein Gleichgewicht des Schreckens bilden, ist etwas anderes. Natürlich rekrutiert sich der IS aus Bevölkerungsgruppen, die sich selbst als abgehängt wahrnehmen. Die Sunniten sind nun aber wirklich keine verfolgte Gruppe, sondern repräsentieren die größte Strömung im Islam. Im Kern beinhaltet sein Vorschlag eine ziemlich klare Positionierung im Stellvertreter-Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran zu Gunsten Saudi-Arabiens. In Syrien herrscht(e) mit den Alawiten eine religiöse Minderheit, die Sunniten nicht systematisch wegen ihrer Religionszugehörigkeit verfolgte. Das diktatorische Regime Al-Assads abzusetzen, ist die eine Sache, an dessen Stelle eine sunnitisch geprägte Theokratie zu setzen, ist die andere. Im Irak hat die amerikanische Parteinahme gegen das säkulare Regime von Saddam Hussein zur Destabilisierung beigetragen. Dieser Gedanke, man könne einen Konflikt stabilisieren, in dem man die eine oder die andere Seite gezielt stärkt, ist sehr amerikanisch, genauso wie die Verbundenheit zu Saudi-Arabien. Ganz zu schweigen von der Überzeugung, es gäbe "gute" Regime, weil irgendwie religiös unterlegte, und "nicht so gute" Regime, weil einfach nur plutokratisch begründete. Und ob man dem IS damit wirklich den Zulauf radikalisierter Jugendlicher abdreht, ist fraglich. Der IS steht für eine Vorstellung des Islams, der noch radikaler (und irrationaler) als der saudi-arabische Wahabitismus ist. Die Sunniten in Syrien zu stärken könnte für diese Irren ein Schritt in die richtige Richtung bedeuten, der propagandistisch ausgeschlachtet werden kann.

Interessant, wenn das stimmt was du schreibst ist der Vorschlag natürlich nicht zu gebrauchen. Ich weiß allerdings nicht all zu viel über die Situation da unten.



Peiresc

Zitat von: Scipio am 17. Januar 2016, 16:01:33
Irgendwie schräg.... https://www.taz.de/Sport-ueberall-nur-noch-Sport/!5265983/

In der Tat, reichlich schräges Gejammer. Sag' ich jetzt mal, obwohl ich persönlich mit Sport nichts am Hut habe.
ZitatMan kauft und verkauft Spieler wie unerschwinglich teure Waren.
Das war schon in der Antike so. Damals waren es Gladiatoren und Wagenlenker. Die Faktionen des Circus waren Ferment von mörderischen Unruhen (vgl. Nika-Aufstand); von ihrer einstigen Bedeutung machen wir uns heute keinen Begriff mehr.

ZitatWir leben in der ersten Epoche der Geschichte, in der Geld an sich, das sich um sich selber und um sein vermeintliches Ego dreht (diese narzisstische Seite macht es spekulativ) und von jedem Gebrauchswert, von der Arbeit, Produktion und realen Welt abgekoppelt ist, zum Spektakel wird. Der neue und eigentliche Star des Sports, in dem das Geld in seiner absoluten Abstraktion als Schauspiel gegeben wird, ist nicht Federer oder Messi, sondern dieses Geld.
Lauter klangvolle Wörter aneinander gereiht.

Groucho

Zitat von: Peiresc am 17. Januar 2016, 18:36:00
Lauter klangvolle Wörter aneinander gereiht.

Als Beispiel für die Verlockung der Schublade geradezu ideal prototypisch. Etwas eklig ist der Vergleich mit dem Sklavenmarkt. Wie PeTA mit ihren KZ-Vergleichen.

Typee

ZitatDieser Gedanke, man könne einen Konflikt stabilisieren, in dem man die eine oder die andere Seite gezielt stärkt, ist sehr amerikanisch...

...und am Beispiel der Taliban schon einmal schief gegangen.
The universe is under NO obligation to make sense to us
(Neil deGrasse Tyson)

sumo

trotzdem stelle ich mir die Frage, wie man mit einer  Banditentruppe wie Daesh umgeht, die erstens expansive Ziele verfolgen, zweitens mit unerhörter Brutalität gegen Gegner vorgehen und drittens keinerlei Verhandlungen zugänglich sind.
Sind die Taliban ebenso expansiv eingestellt? Sind die Taliban jeglichen Verhandlungen gegenüber unzugänglich?
So sehr ich die Taliban verachte, die Banditen von Daesh sind noch eine Eskalationsstufe höher und eher mit Al-Qaida vergleichbar.